Der Vortrag gibt erste Einblicke in das von der Stadt Wien geförderte Forschungsprojekt „
Wiens ‚Merkwürdigkeiten‘ – DeepMapping frühneuzeitlicher Reisehandbücher“, im Rahmen dessen historische Raumwahrnehmungen aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert mithilfe digitaler Methoden neu beleuchtet werden. Hierfür wird auf mehrere Ansätze und Tools zurückgegriffen, unter denen im Vortrag insbesondere die Layoutanalyse und Volltextdigitalisierung über die Transkriptionsplattform
Transkribus, die Erkennung benannter Entitäten über diverse NER-Modelle und die räumliche Darstellung und Analyse über die Open-Source-Software
QGIS diskutiert werden sollen. In Kombination erlauben diese Verfahren die erstmalige strukturelle und inhaltliche Erschließung ausgewählter Reisehandbücher und Kuriositätenlexika Wiens – und versprechen, insbesondere durch die Gegenüberstellung der verschiedenen Werke, neue Erkenntnisse über die diachrone Wahrnehmung und Geschichte der Stadt.