Deutsche Ärztinnen und Ärzte gegen erzwungen Organraub von unterdrückten Uiguren inchinesischen Internierungslagern
Am 18. April 2019 erklärte das Europäische Parlament, dass es China für die Unterdrückung ethnischer und religiöser Minderheiten Verantwortlich hält. Dabei wurde die Situation in der autonomen Region Xinjiang und die Verfolgung von Uiguren besonders hervorgehoben.

Die Erklärung des Europäischen Parlamentes umfasst zahlreiche Forderungen mit dem Ziel die Unterdrückung von Uiguren und anderen ethnischen und religiösen Gruppen durch die chinesische Regierung zu beenden. Zudem wird gefordert, dass die Europäische Union weitere Maßnahmen ergreift, dass die politischen Gefangenlager geschlossen und die willkürlich festgehaltenen Personen freigelassen werden. Außerdem soll aufgeklärt werden, was mit den zahlreichen Personen geschehen ist, die spurlos verschwunden sind. In der Vergangenheit wurde China angeschuldigt, an Häftlingen systematisch im großen Stil Organraub zu betreiben und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt zu haben, nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden, der nach einigen Berichten seit dem Jahr 2000 angefangen hat.  In China sind Organtransplantate binnen Wochen und mit perfekter DNA-Sequenz verfügbar. Es ist anzunehmen, dass diese Organe illegal von Falun-Gong-Praktizierende, Uiguren, Tibetern und Gemeinden Christi stammen.

Das China Tribunal kam am 17. Juni 2019 zu dem Entschluss, dass es “direkten und indirekten Beweis für Organraub in China gibt”. Über 50 Zeugen und Zeuginnen sowie Experten und Expertinnen sprachen in London vor dem Tribunal unter der Leitung von Sir Geoffrey Nice vor, der zuvor bereits die Anklage des ehemaligen jugoslawischen und serbischen Politikers Slobodan Milosevic im Kriegsverbrechertribunal wegen Völkermordes führte. Das Tribunal erklärte, dass es eindeutige Beweise vorliegen hat, dass China seit mindestens 20 Jahren Organraub betreibt, unter anderem von verfolgten Falun-Gong-Praktizierenden. In der Schlusserklärung wirft das Tribunal China Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor, sowohl durch den Organraub an lebenden Personen, als auch durch deren Verkauf. Ferner stellte das Tribunal fest, dass an Uiguren, die politischer Unterdrückung ausgesetzt sind und zu Millionen in Verwahrungslagern gegen ihren Willen festgehalten werden, zahlreiche medizinische Untersuchungen durchgeführt wurden. Dazu gehören DNA-Sequenzierungen und Bildgebungen von diversen Organen, wodurch potenzielle Organtransplantate identifiziert und Uiguren zu förmlichen „Organbanken“ werden.

2017 wurden binnen neun Monaten an sämtlichen Uiguren – Frauen, Männern und Kindern - in Chinas Autonomer Region Xinjiang Blut abgenommen. Der Bericht des China Tribunals zitierte Zeugenaussagen von überlebenden der Konzentrationslager in Xinjiang, die besagen, dass die Gesundheit ihrer Organe medizinisch untersucht wurde und dies vornehmlich der Identifikation potenzieller Organspender zu dienen schien.

Es liegt der dringender Tatverdacht vor, dass in Internierungslagern in Xinjiang moderne medizinische Technologie zur Identifizierung von Opfern von Organraub und für Folter missbraucht wird und Menschenrechte verletzt werden. Eine sofortige, unabhängige Untersuchung ist daher zwingend notwendig.  

Organraub ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das an gezielte Tötung grenzt, und muss von der internationalen Ärztegemeinschaft verurteilt werden. Wir fordern die sofortige Öffnung der chinesischen Zwangslager, um den gesundheitlichen Zustand der Opfer, die gegen ihren Willen festgehalten werden, unabhängig zu untersuchen.

Mit freundlichen Grüßen,
- (Bitte füllen Sie den Bogen aus, um diesen Brief zu unterzeichnen.) -

Für weitere Informationen:

https://drive.google.com/file/d/1ImKBYngsDxGMTu3HjIZQYtmpK9CZjUSs/view?usp=sharing
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