Solidarische Schlachtung 25.10.2021
Es ist soweit – die zweite solidarische Hofschlachtung steht in den Startlöchern!
Runde 1 war ein voller Erfolg und wir sind mit dem Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem mobilen Metzger Matthias Kürten mehr als zufrieden.

INFOS - Bitte lesen :)
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WORUM GEHT'S?
Du hast die Möglichkeit ein wirklich faires 5kg oder 10kg-Fleischpaket vorzubestellen und Dich damit nicht nur nachhaltig mit Bio-Rindfleisch zu versorgen, sondern auch solidarisch die Umstrukturierung unseres Betriebs zu unterstützen.
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WIESO UMSTRUKTURIERUNG?
Bis Herbst 2020 war der Kremershof ein klassischer Bio-Milchbetrieb, doch die Milchwirtschaft ist unter den aktuellen Herausforderungen von Dürre, Milchpreispolitik und Pachtpreisen einfach nicht mehr tragbar.
Deswegen schlagen wir neue Wege ein, wodurch die Zukunft des Hofs gesichert werden soll:

- Solidarische Landwirtschaft, um mehr Miteinander zu ermöglichen
- Regenerative Landwirtschaft, um unsere Böden aufzubauen und Artenvielfalt zu stärken
- Direktvermarktung, um Wertschätzung für Mensch, Tier & Natur zu fördern
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WAS BEDEUTET WERTSCHÄTZUNG?
Jedes Tier hat einen Lebenssinn und verdient Wertschätzung in Form von artgerechter Haltung und nachhaltiger Verwertung. Unsere Rinder sind je nach Wetterlage - aber mind. von Mai-Oktober - draußen auf den Weiden und leben im Familienverbund: Mehrere Generationen ergänzen sich in einer gemischten Gruppe, welches dem natürlichen Verhalten der Tiere entspricht. D.h. es sind z.B. eine tragende Mutterkuh, ein abgesetztes Jungrind und ein Ochse zusammen in einer Rindergruppe. Eigentlich eine untypische Haltungsform, da diese Haltung nicht effizient genug ist...

Zur Wertschätzung gehört auch das Thema Schlachtung: Wir verzichten auf den 'einfachen' Verkauf der Schlachttiere und arbeiten mit dem mobilen Metzger Matthias Kürten zusammen. Er schlachtet direkt auf unserem Hof, sodass kein Tier einem stressigen Transport ausgesetzt ist. Das Fleisch wird direkt von Matthias Kürten und Rahel Kremershof verarbeitet und steht in den Folgetagen zur Abholung bereit.

Es wird 5kg und 10kg-Fleischpakete geben, da dies der nachhaltigste Weg ist Fleisch zu konsumieren: Vorbestellen, frisch einfrieren und über einen längeren Zeitraum genießen.

Diese Arbeitsweise ist selten, da sie für viele nicht effizient genug ist. Wir sind aber der Überzeugung, dass reine Wirtschaftlichkeit keine Lösung für eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft ist!
Deswegen möchten wir gemeinsam mit Dir diese Form der artgerechten Haltung und stressfreien Schlachtung möglich machen.
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WIE SOLL DAS GEHEN?
Für jede Schlachtung gibt es einen Etat, der über die Vorbestellungen erreicht werden muss. Der Etat sichert die Schlachtung und deckt folgende Kosten:

Aufzuchtkosten, im Durchschnitt ca. 1000€ pro Rind
+ Schlachtung, ca. 500€ pro Rind
+ Kühlhaus, ca. 200€ pro Tag
+ Fleischverarbeitung, ca. 500€ pro Rind
+ Personalaufwand für Geschäftsführung, Verkauf und Marketing: ca. 1000€
+ 20% Re-Investition in den Aufbau einer Rinderherde mit alten Rassen
+ 20% Re-Investition in Baumpflanzungen für den Schutz unserer Weiden (Agroforst)

In der Summe ergibt das einen Etat von ca. 10.800€ für beide Rind der notwendig ist, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu ermöglichen.

Aus dem jeweiligen Etat und der Anzahl der Fleischpakete ergibt sich ein Durchschnittspreis von 25€/kg, der sog. Empfehlungspreis. In einer Finanzierungsrunde können dann die Fleischpakete vorbestellt werden.

WAS IST EINE FINANZIERUNGSRUNDE?
Wir geben keinen Festpreis vor, sondern nur einen Empfehlungspreis. In der Finanzierungsrunde kann jeder, der an einem Fleischpaket interessiert ist nach eigenem ermessen einen Preis anbieten: Was ist dir dein Fleischpaket wert? Du kannst drei verschiedene Preise vorschlagen: grün, gelb und rot.

Grün: Das würde ich am liebsten zahlen.
Gelb: Das ist auch okay.
Rot: Schmerzgrenze! Mehr geht nicht.

Dabei geht es nicht darum, dass der- oder diejenige mit dem höchsten Gebot den Zuschlag bekommt! Sondern es geht darum, dass Mensch mit einem höheren Einkommen mehr zahlen können und somit Menschen mit weniger Einkommen den Zugang zu einem guten Produkt ermöglichen - ganz nach dem solidarischen Prinzip.

Wenn alle Interessenten ihr Angebot abgegeben haben, dann werden zunächst alle grünen Preise zusammen gezählt plus die dazugekauften Extrastücke (Filets, Zunge, BARF). Wenn der Etat von 10.800€ dadurch erreicht wird, dann zahlen alle ihren grünen Preis. Wenn er durch den grünen Preis nicht erreicht wird, zählen wir die gelben Gebote und eben falls notwendig zuletzt die roten Preise.

Die gebotenen Preise bleiben anonym. Jede(r) bekommt anschließend eine Rechnung zugeschickt und kann das eigene Fleischpaket am Hof abholen kommen.

Sooo, das waren ganz schön viele Infos! Eigentlich ganz einfach, oder? Nur ein bisschen anders.
Wenn Du Fragen hast kannst Du Dich gerne an info@gutkremershof.de melden.

Toll, dass Du dabei bist!
Familie Kremershof & das Hofkollektiv

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