Unsichere Zeiten. Delphistudie zur Entwicklung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft bis 2040
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Nehmen Sie teil an der Delphistudie zur Entwicklung der deutschen Forst- und Holzwirtschaft bis 2040.
Klimaneutralität bis 2045 
Deutschland hat sich 2021 gesetzlich verpflichtet, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein.
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01. Holzprodukte profitieren von den Klimazielen, indem sie energieintensive fossile Produkte ersetzen. Sie entwickeln dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzprodukten (z.B. Beton).
02. Das Ziel der künftigen Waldpolitik bleibt es – gemäß dem heutigen Klimaschutzgesetz –, den Kohlenstoff im Wald zu binden, also den Vorrat im Wald zu erhöhen.
03. Um die Klimaziele zu erreichen, wird die Holznutzung erheblich eingeschränkt.
04. Der Staatsforst wird einen überproportionalen Beitrag bei der Nutzungseinschränkung leisten und zahlreiche Flächen komplett aus der Nutzung nehmen.
05. Privatwaldbesitzer werden zukünftig für die Erhöhung des Vorrats/Waldspeichers finanziell honoriert, so dass sie die Holznutzung deutlich einschränken.
06. Die direkte Nutzung von Waldholz zu Energiezwecken wird politisch und regulatorisch erheblich eingeschränkt.
07. Vorratsaufbau wird vorrangig in Laubbaum-Beständen erfolgen; Einschränkungen werden entsprechend vor allem Laubholz betreffen.
08. Es werden keine großen Einschränkungen für die Holznutzung erwartet, da andere Land-nutzungsformen im Sektor (Moorentwässerung, Grünlandumbruch etc.) zur Vermeidung von Emissionen wichtiger sind.
09. Ab 2030 werden andere Baustoffe zunehmend klimaneutrale Produktionsmöglichkeiten (Wasserstoff, CCS) einführen, so dass der klimapolitische Vorteil des Holzbaus bis 2040 nicht mehr gegeben ist.
Entwicklung der Energiepreise
Die Preise für Energie, insbesondere für Gas, haben sich im letzten Jahr stark erhöht. Es ist damit zu rechnen, dass die Preise auch zukünftig höher sind als vor dem Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine.

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10. Von einem langfristig höheren Preis fossiler Energien profitiert die Forst- und Holzwirtschaft. Holzprodukte haben dadurch gegenüber anderen Materialien einen Vorteil.
11. Ein langfristig höherer Preis für Energien ist für die energieintensive Papierindustrie in Deutschland ein gravierender Wettbewerbsnachteil, der zahlreiche Unternehmen zur Aufgabe zwingt.
Versorgung mit Nadelholz
Nach den Szenarien von WEHAM steht zukünftig deutlich weniger Nadelholz zur Verfügung.

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12. Die jährliche Rohstoffverfügbarkeit wird auch in Zukunft in hohem Maße von Sondernutzungen nach Schadereignissen abhängen. Schwankende Rohholzmengen im Rahmen des regulären jährlichen Einschlags sind das „neue Normal“.
13. Der Klimawandel führt dazu, dass das Produktionsrisiko mit dem Alter der Bäume steigt. Das wird Waldbesitzer dazu veranlassen, die Umtriebszeiten zu senken. 50 bis 60 Jahre sind beim Nadelholz zu erwarten.
14. Die sich durch den Klimawandel verstärkenden Kalamitäten werden dafür sorgen, dass bis 2040 Nadelholz in ausreichendem Maße verfügbar sein wird; anschließend ist mit einem deutlich sinkenden Nadelholzaufkommen zu rechnen.
15. Die regionale Rohstoffsituation wird deutlich wichtiger werden. Standorte mit einer nahen Rohstoffversorgung oder einer privilegierten Lage für Rohstoffimporte profitieren.

Laubholznutzung

Einem zukünftig zurückgehenden Aufkommen an Nadelholz steht ein wesentlich größeres Aufkommen an Laubholz gegenüber. Wie wird die Forst- und Holzwirtschaft damit umgehen?

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16. Der Holzwirtschaft gelingt es bis 2040 nur in geringem Maße zusätzlich Laubholz in Wert zu setzen; das Verbrennen bleibt weiterhin die mit Abstand wichtigste Verwendung für das weiterhin geerntete Laubholz.
17. Ein deutlich höherer Laubholzeinsatz gelingt dort, wo Holz auf Partikel-, Faser- oder Spangröße zerlegt wird (z. B. in der Holzwerkstoffindustrie). Laubholz kann dort ein ggf. zurückgehendes Nadelholzangebot weitgehend substituieren.
18. Die steigende stoffliche Nutzung von Laubholz geht einher mit einer Abnahme der energetischen Nutzung von Laubholz.
19. Die Herstellung von Biokunststoffen/Chemiegrundstoffen wird 2040 eine große Bedeutung haben.
20. Durch den bisherigen Waldumbau kommt es zu mehr Durchforstungsmaßnahmen im Laubwald. Damit steht dem Markt mehr Laubholz in geringeren Dimensionen zur Verfügung.
21. Der Klimawandel führt in Laubwäldern zu Schäden, die auch das erntereife Holz zum Teil entwerten. Es ist zukünftig damit zu rechnen, dass gute Stammholzqualitäten weniger zur Verfügung stehen.
22. Die Anwendung von Laubholz in konstruktiven Massivholzprodukten beschränkt sich in Zukunft nicht nur auf Spezialanwendungen; Laubholz kann in größerem Maße Nadelholz im Bauwesen ersetzen.
23. Laubholz wird aus Gründen des Natur- und Klimaschutzes (siehe oben) zukünftig nicht mehr, sondern weniger genutzt als heute. Das Laubholz verbleibt eher im Wald, als dass es genutzt wird.

Kreislaufwirtschaft und Rohstoffeffizienz

Gesamtwirtschaftlich wird eine Kreislaufwirtschaft mit erhöhter Rohstoffeffizienz angestrebt

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24. Bis 2040 wird die Kreislaufwirtschaft auch in der Forst- und Holzwirtschaft so etabliert sein, dass es eine deutliche Priorisierung der stofflichen Nutzung gibt und die direkte energetische Nutzung von Holz diskriminiert wird (Kaskadennutzung von Holz).
25. Spanplatten werden heute durchschnittlich zu ca. einem Drittel aus Altholz/Gebrauchtholz hergestellt. Ansonsten findet Altholz in Deutschland keine nennenswerte Verwendung. Bis zum Jahr 2040 wird sich das ändern und Altholz seine Bedeutung in der Holzwerkstoffindustrie deutlich ausweiten.
26. Einer Studie zufolge werden derzeit bereits ca. 300.000 m³ Gebrauchtholz im Möbelbereich eingesetzt. Die Rückgewinnung von massiven Gebrauchtholzteilen in Form von Wiederverwendung auch in der Bauwirtschaft, wird nennenswert steigen und könnte 2040 die Millionengrenze überschreiten.
27. Holzwerkstoffe werden im Jahr 2040 im Schnitt mindestens 10 % leichter sein als heute.
28. Verschiedene Entwicklungen (Holzverknappung, waldbauliche Risiken) werden zu einer höhe-ren Nutzung von Nadelholz in geringerer Dimension führen. Das wird die Ausbeute der Schnitt-holzherstellung von heute ca. 60 % deutlich absenken.
29. Massivholz wird wegen stärkerer Rundholzknappheit in Zukunft stärker durch Holzwerkstoffe und Verbundwerkstoffe ersetzt.

Entwicklung von Märkten

Wie auch in der Gesamtwirtschaft ist es offen, ob es nach einer langen Phase der Globalisierung/Internationalisierung auch in der Holzwirtschaft eher zur Deglobalisierung kommt. 

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30. Der internationale Holzhandel wird an Bedeutung verlieren.
31. Ein sich verändernder internationaler Handel führt dazu, dass zukünftig in Deutschland weniger Holz zur Verfügung stehen wird.
32. Die weltweiten Standorte der Holzwerkstoff- und Sägeindustrie sind 2040 absatzorientiert. Absatz ist wichtiger als Rohstoff.
33. Gerade im Baubereich werden zukünftig stärker regionale Märkte geschaffen, die für eher kürzere Wertschöpfungsketten sorgen und der ländlichen Entwicklung dienen können.
34. Der Holzbau kann sich weiter durchsetzen und gewinnt bis 2040 in nahezu allen Gebäudearten deutlich hinzu.
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