Raum: 2R-EG-07 (Hörsaal des Instituts für Osteuropäische Geschichte).
Adresse: Spitalgasse 2, Campus der Universität Wien, Hof 3.2
Es ist zu einer verbreiteten Sichtweise geworden, dass "Stress" eine Herausforderung für unser aller Lebensführung darstellt. Wie konnte "Stress" - ein lange Zeit ausschließlich in medizinischen und psychologischen Fachkreisen verwendeter Begriff - eine solche Bedeutung erlangen? Anhand des Beispiels der sozialistischen Tschechoslowakei und der postsozialistischen Tschechischen Republik untersucht der Vortrag die Entwicklung von Stress zu einem Gegenstand sozialer Besorgnis und individueller Aufmerksamkeit.
Dr. Jan Arend ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde der Universität Tübingen. Seine Forschungsgebiete als Osteuropahistoriker umfassen die jüngere russische, tschechische und jüdische Geschichte. Schwerpunkte bilden die Emotionsgeschichte, die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte, sowie die Geschichte der postsozialistischen Transformation. In seiner Habilitationsschrift (abgeschlossen im Februar 2023) befasst er sich mit der Geschichte von Stress vor dem Hintergrund des Übergangs vom Spät- zum Postsozialismus in der Tschechoslowakei/Tschechien.