In diesem Awareness-Training von Pamoja Afrika e.V. Köln wird Rassismus als strukturelle und interpersonelle Dominanz-Praxis unserer Gesellschaft erläutert sowie die psychischen Wirkungen mit Implikationen für die gesundheitliche Versorgung dargestellt.

Das Training gibt eine Einführung zu den unterschiedlichen Formen von Rassismus und Diskriminierung sowie dessen historische Verortung und die heutigen Nachwirkungen. Zudem werden die diversen Auswirkungen von rassistischer Diskriminierung thematisiert.

Insbesondere für weiß gelesene Personen bietet das Training kritische Reflexionsräume an, um eigene Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Der Fokus liegt dabei auf Awareness als persönlichen Entwicklungsprozess, der eine Haltung gegen Rassismus ermöglicht. Teilnehmende werden eingeladen, sich der eigenen Wahrnehmung bewusst zu werden, kritischen Selbsterfahrung zu üben sowie Handlungsoptionen mitzudiskutieren.

Neben der theoretischen Einführung legt die Referentin Wert auf praxisbezogene Beispiele. Dabei wird darauf geachtet, dass Rassismen nicht reproduziert werden, um Verletzungen und Retraumatisierung vorzubeugen.Am Ende des Trainings sollen Sie folgende Fragen beantworten können:

• Was ist Rassismus bzw. rassistische Diskriminierung und was sind die Ursachen hierfür?
• Welche Auswirkungen zeigen sich in der Versorgung im Gesundheitswesen?
• Wie wirkt sich Rassismus auf betroffenen Personen aus?
• Was bedeutet Weißsein und welche Privilegien sind damit verbunden?
• Was ist Awareness und wie können wir Awareness in unseren Einflussbereichen umsetzen?
• Wie erkenne ich Rassismus in meinem Arbeitsalltag?

Anliegen ist es auch, auf der einen Seite Critical White Awareness anzuregen, um Strukturen bilden zu können, die Machtverhältnisse, Privilegien und Aneignungen abbauen und die auf der anderen Seite rassismus-/diskriminierungserfahrene Personen sowohl vor der Reproduktion von Rassismen und anderen Grenzverletzungen schützen als auch sie empowern um somit ein diskriminierungskritisches und verletzungssensibles Arbeitsumfeld zu schaffen.

Das Training richtet sich an Gesundheitsamtmitarbeitende aller Funktions- und Arbeitsgebiete im gesamten Bundesgebiet, die sich direkt oder indirekt mit dem Thema Rassismus bzw. Diskriminierung beschäftigen und offen sind, mehr über das Thema zu lernen und sich auszutauschen.

Das Training selber wird durchgeführt von unserem Projektpartner Pamoja Afrika e.V. Köln (https://pamojaafrika.org/) und unserer Helene Batemona-Abeke, die sich seit vielen Jahren eng mit Gesundheitsämtern rund um das Thema Rassismus organisiert.

Hinter dem Projekt und der später folgenden Studie steht ein Forschungsteam der Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften.

Finanziert ist das Projekt vom Bundesministerium für Inneres und Heimat.